Es
gibt Wochen, über die möchte man schreiben, kann es aber kaum. Diese gehört
leider dazu. So schön das Leben in einem anderen Land ist, so schön neue
Erfahrungen und Erlebnisse sind, so schön neue Bekanntschaften sind. Es gibt
Dinge die sind wichtiger. Dazu gehört Leben können. Manche Menschen denken
vielleicht an andere Dinge, die ich in den letzten Einträgen erwähnt habe. Dazu
gehören Internet, um andere Au Pairs zu finden, ein Auto, um sie zu erreichen.
Ich meine aber das ganz einfache ‚Leben können’. Leider musste ich diese Woche
erfahren, dass es nicht alle können. Zu Beginn der Woche hätte ich vielleicht nicht
ganz so extrem, aber genau an jene für den Menschen in der heutigen
Gesellschaft elementaren Dinge gedacht. Denn es war für mich wichtig, schnell
Internet zu bekommen und mit dem Auto im Linksverkehr nach anfänglichen Schwierigkeiten
besser klarzukommen um dadurch das soziale Leben anzukurbeln. Doch wenn man das
dann hat, sind manche Nachrichten die im Internet und den besagten sozialen
Netzwerken zu finden sind wie ein Schlag. Man fühlt einfach Leere und in der
schönen Natur zum ersten Mal unangenehme Einsamkeit. So manches Telefonat in
Muttersprache mit einer zu dieser Zeit Ähnlichfühlenden war da sehr hilfreich.
Beim Erinnern an lustige Momente kann man neben dem weinenden auch ein
schmunzelndes Auge haben. Am folgenden Tag wollte ich genau diese Einsamkeit
auf einer abgelegenen Insel aber haben und konnte mir gleichzeitig mit einigen
Freunden in Deutschland Zeit zum Nachdenken nehmen. Leere. Andere Wörter fallen
mir zu solchen Gefühlen nicht ein. Es war schön und zugleich traurig in den
nachfolgenden Tagen von einigen in Deutschland zu hören und ein wenig berichtet
zu bekommen. Es war hart aber gut. Danke dafür!
Am
Wochenende bin ich dann nach Cork gefahren um andere Au Pairs zu treffen und
einfach eine gute Zeit zu verbringen. Es war einfach dieses Gefühl, Leben zu
wollen, das Leben genießen zu wollen, was leider nicht jeder mehr kann. Es war
ein schönes Wochenende in der ich aber auch Zeit für mich in der St. Fin Barre’s
Cathedral zum Nachdenken fand. Sonntag ging es müde nach Bantry zurück, nach
einer Woche die am Mittwoch einen Bruch erlebt hat und mich die ersten Tage der
Woche völlig vergessen lässt.
Du
wirst fehlen!
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